Yoho Nationalpark - Lake O'Hara

Die Grenze zwischen dem Banff und Yoho Nationalpark bildet zu großen Teilen auch die Grenze zwischen Alberta und British Columbia. Mit dem Lake O'Hara  und dessen Umgebung hat sich der Yoho Nationalpark in mein Herz geschlichen und als persönlicher Favorit des Urlaubs entpuppt. #großartigenatur

 

Der Parkplatz zum Lake O'Hara liegt direkt hinter der Ausfahrt am Highway 1. Augen auf! Das Schild ist klein und sehr leicht zu übersehen. Vom Parkplatz führt die Lake O'Hara Fire Road nach oben zum See (11km).

 

Es gibt einen Shuttle Bus der Besucher vom Parkplatz die 11km zum See transportiert. Aber Achtung! Die Besucherzahlen am Lake O'Hara werden zum Schutz der Natur stark begrenzt. Es stehen täglich nur sehr wenige Tickets zur Verfügung. Sie sind bereits Monate im Voraus ausgebucht. Ihr solltet auf jeden Fall vorher online oder telefonisch reservieren!  Mehr Infos dazu gibts  HIER.

Wir hatten uns viel zu spät für die Reise nach Kanada entschieden und natürlich keine Chance mehr auf ein Busticket. Nicht das wir die 22 km (Hin und zurück) nicht hätten laufen wollen. Nein. Wir wollten uns die Kräfte für die schönen Wanderungen oberhalb des Sees sparen. Zumal die Lake O'Hara Fire Road oder sagen wir Schotterpiste die man sich mit Bussen teilt, nicht unbedingt ein landschaftliches Highlight ist. 

Wir sind die 11km in knapp 2h nach oben gelaufen. Ich würde sagen die Aussicht und das Frühstück am Lake O'Hara haben wir uns verdient. Der Vorteil an der Schotterstraße ist, dass jeder Kilometer den man hinter sich gebracht hat ausgewiesen ist. Man kann also seine Zeit und Kräfte sehr gut einschätzen.

Am See angekommen, versteht man sofort warum er so beliebt ist. Das Panorama und die Ruhe sind beeindruckend. Ringsum gibt es einen Campground und kleine Hütten die man für die Übernachtung buchen kann. Aber auch hier muss man mit der Buchung extrem früh dran sein. Als ich die hübschen Holzhütten am See sah, habe ich mich natürlich geärgert, dass wir keinen Platz mehr bekommen haben. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass Orte wie diese geschützt werden. Damit wir und nachfolgende Generationen auch noch die Möglichkeit bekommen die kanadischen Rockies in ihrem ursprünglichen Wesen zu erleben. Das Besondere liegt nun mal in der Abgeschiedenheit.

Ausblick auf die Seven Veils Falls von der gegenüberliegenden Seite des Lake O'Hara.
Ausblick auf die Seven Veils Falls von der gegenüberliegenden Seite des Lake O'Hara.

Zählt man den Lake O'Hara als ersten Stop, war unser zweiter die Seven Veils Falls. Wie der Name schon sagt sind das sieben kleine, nebeneinanderliegende Wasserfälle die man bereits von der gegenüberliegenden Seite sehen kann. Wir haben die linke Uferseite genutzt um zu den Wasserfällen zu gelangen. 

Seven Veils Falls
Seven Veils Falls

An den Seven Weil Falls haben wir uns überlegt, ob wir den Rückweg antreten oder noch den Weg zum Oesa Lake auf uns nehmen. Schließlich war klar, dass es allein von hier noch circa 12,5 km zurück zum Parkplatz waren. Mit den Bilder vom Oesa Lake vor Augen konnten wir nicht umdrehen. #derinnereschweinehundprotestiert

Der Aufstieg begann. Auf dem ersten Kilometer darf man sich nicht entmutigen lassen. Er ist geröllig, führt über Felsen und ist etwas steil. Wenn man den aber hinter sich gelassen hat, ist es ein schöner "berg auf, berg ab" Wanderweg. Ihr kommt vorbei an kleinen Wasserfällen, dem Yukness, Victoria und Lefroy Lake und könnt die schöne Aussicht oberhalb des  Lake O’Hara genießen. 

Wanderwege aus Steinen
Wanderwege aus Steinen
Yukness Lake
Yukness Lake
Yukness Lake
Yukness Lake
Victoria Lake
Victoria Lake
Lefroy Lake
Lefroy Lake

Am Lake Oesa bleib uns der Mund offen stehen. Ich fühlte mich sofort an den Torres del Paine Nationalpark in Patagonien erinnert. Kristallklares, türkisfarbenes Wasser und das Bergpanorama mit seinen Gletschern im Hintergrund. Aber im Gegensatz zum Torres del Paine Bergsee herrschte hier eine unglaubliche Ruhe. Wir waren fast allein mit ein paar anderen glücklichen Wandern. Am liebsten wären wir ab hier noch weiter nach oben gelaufen. Es gibt jede Menge Wanderwege und noch bessere Aussichten aber wir mussten zurück.

Lake Oesa
Lake Oesa
Lake Oesa
Lake Oesa
Bildquelle: google maps
Bildquelle: google maps

Die Karte zeigt die Abschnitte unserer Wanderroute. Am Ende des Tages sind wir circa 30 km gelaufen. Ich gebe zu, die letzten 3km waren eine ganz schöne Quälerei. Aber die Freude über die wunderbare Aussicht und den Wanderer, dessen Sonnenbrille wir gefunden hatten und kurz vor Ende des Trails zurückgeben konnten überwog. 

Ich kann Euch nur ans Herz legen diesen Ort zu besuchen. Für uns wird die Wanderung unvergesslich bleiben.

 

GRÜN: Parkplatz (1596 m) - Lake O'Hara (2033 m)

Distanz: 11 km 

Höhenmeter circa 427 m

 

ORANGE: Lake O'Hara (2033 m) - Seven Veils Falls 

Distanz: 1,4 km

 

ROT: Seven Veils Falls - Oesa Lake (2263 m)

Distanz: 3,2 km 

Höhenmeter circa 230 m

Lake O'Hara von oben
Lake O'Hara von oben

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Kommentare: 3
  • #1

    Dieter (Montag, 13 August 2018 22:44)

    Sehr schöner Bericht über eure Tour. Die Frage die mich beschäftigt ist allerdings: „warum habt ihr beim Weg zurück zum Parkplatz nicht den Bus genommenen? Dieser ist doch für den Rückweg auch für Wanderer nutzbar, die kein Busticket buchen konnten... laut der Park canada Seite kostet das Ticket für den Rückweg 9,75 cad.... das wird uns auch die Möglichkeit eröffnen dort hinauf zu kommen... werden zur Sicherheit dann aber auch nicht auf den letzten Bus zurück spekulieren... denn wenn dieser voll ist werden die Leute mit den Reservierungen bevorzugt, also keine Mitnahmegarantie....

  • #2

    Rita Horn (Montag, 20 August 2018 19:54)

    Und was ist wenn der letzte Bus uns nicht mitnimmt?

  • #3

    Diana (Samstag, 05 Januar 2019 14:56)

    Danke Dieter.
    Wir waren sehr spät dran und haben keinen Bus mehr gesehen. Ich würde dir empfehlen die Rückfahrt mit dem Bus im Vorfeld zu buchen. Du hast dann sicher die Abfahrtszeit und einen Platz.