Alta Peak - Sequoia Nationalpark

Wenn man nach der schönsten Aussicht über den Sequoia Nationalpark sucht, trifft man sehr schnell auf den Alta Peak (3416m). Diese Aussicht wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Also stand fest, dass wir diesen Berg erklimmen mussten. Unsere Tour startete 7:30 Uhr am Parkplatz in Wolverton (2160m), dem Ausgangspunkt der Wanderung. Zum eigentlichen Alta Peak Trail, haben wir uns für den 1,7 Meilen langen Lakes Trail und den 0,9 Meilen langen Panther Gap Trail entschieden. Da der Morgen sehr kalt und nass war, hielten wir es für das Bestes, die kürzere Variante des Aufstiegs, von insgesamt 6,3 Meilen (10,1km) zu nehmen. Ich war ganz froh, dass der erste Teil des Weges ausschließlich im Wald lag und wir somit im Schutz der Bäume wandern konnten. Marcus war der festen Überzeugung, dass das schlechte Wetter sind verzieht und wir, sobald wir oben ankommen, eine tolle Aussicht genießen können. Im ersten Moment habe ich mich von seiner positiven Stimmung anstecken lassen.

Bildquelle: Karte

Bildquelle: Elevation profile

 

Auf unserem Weg nach oben ist uns kein Mensch begegnet, es war so still und einsam. Ab und zu gab es mal ein Vogelzwitschern oder ein Eichhörnchen, dass unseren Weg kreuzte. Aber nur der Regen und der Wind waren in den Baumen zu hören. Ich habe mich so erschrocken, als ich stehen geblieben bin um etwas zu trinken und direkt neben mir Rehe im Gebüsch standen. Ich habe sie vorher weder gesehen, noch gehört und hätte eigentlich vermutet, dass sie flüchten, sobald Wanderer in der Nähe sind. Nur gut, dass es Rehe und keine Bären waren.

 

Die ersten 4 Meilen des Aufstieges würde ich als "Berg und Tal Wanderweg" bezeichnen. Die kurzen steilen Passagen, wurden immer wieder von flachen unterbrochen, die zur Entspannung der Muskeln hilfreich waren.  Das Höhenprofil, zeigt euch allerdings ganz gut, dass sich der Alta Peak, das Beste bis zum Schluß aufhebt.

 

Die Baumgrenze befindet sich circa in Höhe des Panther Gap. Da sich weder der Regen noch der Nebel verzogen hatten, wurde die Wanderung von hier aus eher ungemütlich.

Unsere Regensachen schützten uns vor dem Wetter und Marcus Versuch, die Wolken weg zu reden, half mir mein heiter bis wolkiges Gemüt zu bewahren. Die letzten zwei Meilen kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Die Luft wurde dünner, der Berg immer steiler und das Wetter immer bescheidener. Die Temperatur sank auf 8 Grad, durch den Wind gefühlt aber unter 0. Mein Tempo verringerte sich bei 22,8% Steigung deutlich und der Abstand zu Marcus wurde immer größer. Den Kopf in den Wolken, war mir klar, dass wir oben nichts sehen werden. Und trotzdem keimte ein wenig unrealistische Hoffnung, sodass meine Schweinehund auch noch die letzten Höhenmeter zurücklegte. Schritt für Schritt, weiter hinauf in den Nebel, bis zum nicht vorhandenen Gipfelkreuz. 

Unser eigentlich geplantes Picknick am Gipfel, viel dann eher spärlich aus. Der Wind war dafür einfach zu stark und zu kalt. Ich habe mich schützend hinter einen Stein gesetzt und die Ruhe genossen, bevor es wieder runter ging. Aufstehen lohnte ja nicht, denn zu sehen gab es ja nur Nebel. Ich freute mich auf die 6,3 Meilen Abstieg und hoffte, schnell wieder die Baumgrenze zu erreichen. Auf der letzten Meile unseres Rückweges sind uns dann tatsächlich auch Menschen begegnet. Sie waren mit Zelt und Schlafsack unterwegs. Bei dem Wetter keine so gute Idee. Wir lächelten ihnen aufmunternd zu und wünschten einen schönen Tag.

Strömender Regen hin oder her. Zur Belohnung und Abschluss dieser Wanderung, gab es für uns erstmal ein Eis, es war ja schließlich Spätsommer.

Benjamin's weblog hatte offensichtlich mehr Glück mit dem Wetter. Seine Bilder zeigen, welch fantastische Aussicht man von hier oben genießen kann, wenn man sich den richtigen Tag dafür aussucht. Sogar den Mount Whitney (4421m), den höchste Berg in der Sierra Nevada, kann man von hier aus sehen. 

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