Die ganz in der Nähe von Puerto Villamil gelegene Inselgruppe Tintoreras bietet eine unglaubliche Artenvielfalt. Die türkisblauen, klaren Gewässer beheimaten Weiβspitzriffhaie, Galápagos-Pinguine, Meeresschildkröten, Seelöwen, Rochen und viele andere Fischarten.
Wir haben uns als allererstes ein Kajak ausgeliehen und sind an den Inseln entlang gepaddelt. Nach Santa Cruz und Floreana war das unsere letzte Chance zum ersten Mal Galapagos Pinguine zu sehen. Als normaler Mitteleuropäer würde man Pinguine ja normalerweise in kalten Gefilden erwarten. Das sie in Ecuador ebenfalls beheimatet sind, ist ein weiterer Grund hierher zu kommen. Des Weiteren sind wir auf eine Kolonie von Blaufußtölpeln gestoßen. Viele Touristen kommen extra wegen der blaufüßigen Vögel nach Galapagos. Ich hatte vermutet, dass wir sie öfter auf unserer Reise treffen. Auf Tintoreras haben wir sie jedoch erst zum zweiten Mal angetroffen. Es soll Jahre geben, in denen die Population deutlich höher ist. Das lustigste waren allerdings die neugierigen Seelöwen, die um unsere Kajaks herum geschwommen sind und den Eindruck machten als wollten sie spielen. Das hat mich wirklich begeistert. Obwohl es im Hafen und zu Beginn etwas wellig zuging, denke ich nicht, dass große Vorkenntnisse von Nöten sind um diese Tour zu machen.
MEIN TIPP: Da wir vom Kajak aus so viele Tiere gesehen haben, würde ich Euch empfehlen die Kamera mitzunehmen und sie während der Fahrt in einem wasserdichten Rucksack o.ä. zu verstauen. Dieser kann auf Isabela ausgeliehen werden.
Bei unserem zweiten Besuch sind wir zum Schnorcheln mit dem Motorboot hinaus gefahren. Bevor es ins Wasser ging haben wir einen Landgang auf einer der Inseln gemacht. Für Weiβspitzriffhaie Fans, die nicht unbedingt ins Wasser wollen ein absolutes Muss. An dieser Stelle kann man die Tiere hervorragend aus nächster Nähe beobachten.
Mein absolutes Highlight war allerdings die 2 stündige Schnorcheltour entlang des Ufers, die im Anschluss folgte. Zum letzten Mal für diesen Urlaub sind wir mit etwas Wehmut ins Wasser gesprungen und haben uns auf all die bunten Fische, Schildkröten und kleinen Riffhaie gefreut. Das sich mein Traum mit Seelöwen zu schwimmen, an diesem Vormittag jedoch auch noch erfüllt, hätte ich nicht gedacht. Immer darauf bedacht ausreichend Abstand zu halten und die Tiere unter keinen Umständen zu berühren, kamen sie ganz nah und sind neugierig um uns herum geschwommen. Einige der Teilnehmer haben sogar Pinguine im Wasser gesehen, ich hatte allerdings nur Augen für die Seelöwen. Ein wirklich großartiges und für mich einmaliges Erlebnis. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag dort geblieben. (Mein Herz hüpft jetzt noch fröhlich, wenn ich mich daran zurück erinnere.)
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